Schon ist eine Woche vorbei seit unserem Out-of-home-Event. Was sagt ihr dazu? Ist OOH altbacken oder können bzw. sollten MarketerInnen noch immer auf dieses Pferd setzen? Eurem und dem allgemeinen Feedback nach zu urteilen, erlebt die Außenwerbung gerade ein richtiges Revival – digitalen Daten und Smart Devices sei Dank!
OOH lebt heute durch den interaktiven Kontakt mit der Zielgruppe. Während früher die Arbeit getan war, wenn das Plakat hing, fängt heute an diesem Punkt erst die richtige Arbeit an! Sensoren, Extensions und interaktive Touchscreens sind nicht nur die Zukunft dieses Marketingbereichs, sie bieten auch tiefe Einblicke (Big Data lässt grüßen) in die Gewohnheiten und Vorlieben von Passanten. Dabei darf man Passant ja schon fast gar nicht mehr sagen, denn „nur daran vorbeigehen und warnehmen“ war vorgestern. Heute geht es um echtes Entertainment.
Gewista goes future
Gewista-CEO Karl Javurek eröffnete den Abend und gab dabei einen umfassenden Rück- und Ausblick auf digitale Aktivitäten im Out-of-home-Marketing mit zahlreichen Beispielen interaktiver Kampagnen. Die Interaktion mit Passanten (ha, da haben wir es wieder!) spielt dabei eine bedeutende Rolle.
„Wirkliche Kontakte spielen sich dort ab, wo sich die Menschen aufhalten: in U-Bahn-Stationen, Einkaufsstraßen oder Shoppingzentren. Genau dort passiert auch Out-of-home-Kommunikation.“
Das wohl bekannteste Beispiel der Gewista, das die Synergie des OOH und neuer, digitaler Medien wiederspiegelt war „Scary Shelter“. Dabei wurde eine Wiener Straßenbahnhaltestelle zwei Tage lang von Zombies belagert, um Wartende in Angst und Schrecken zu versetzen – ach ja, und um auf die neue Staffel „The Walking Dead“ auf SKY aufmerksam zu machen.
Be fast, be innovative
Als zweiter Speaker kam Maurizio Berlini, Managing Director Goldbach Media, auf die Bühne. Auch er ist überzeugt, dass Digital Out-of-home die Zukunft sei und alles in Richtung Bewegtbild zeige. Kleine Dienstleister wären hier, das betonte er, keine Ausnahme. Im Gegenteil, gerade sie müssten schnell und innovativ agieren, um sich am Markt behaupten zu können.
Daher müssen Technologien und Prozesse entwickelt werden, die Werbung zur richtigen Zeit an die richtige Person und am richtigen Ort ausliefern. Die Generation Y darf nicht beworben, sie will begeistert werden! Die Menschen von heute wollen keine Marke, „die von oben herab herunter bläst“, so Berlini, sondern Marketing, das zur Interaktion einlädt und unmittelbar und auf Augenhöhe funktioniert.
Students rock
„Studenten sind die geilsten, weil sie immer vorne dabei sind“, das meinte zumindest Markus Müller, Geschäftsführer Media in Progress. Dieser „kleine Nischenabieter“ hat sich voll und ganz den jungen Wilden verschrieben, denn schließlich sind es genau sie, die innovativ an Marketing und Werbung herangehen. Studenten erkennen digitale Trends, haben verrückte Ideen und setzen diese auch tatsächlich um – man nehme nur Facebook und Google als Beispiel.
Out-of-Home goes mobile
Den letzen Vortrag hielt Herbert Pratter, Chief Digital Officer, Dentsu Aegis Network mit dem Titel „OOH goes digital & mobile“. Seine Kernaussage war simpel und treffend: Das „Schweizermesser der Kommunikation“ ist das Smartphone! Es hat sich schon längst zum First Screen herausgemausert und ist eine unerlässliche Verbindung zwischen Mensch und digitaler Welt.
Die neuen Herausforderungen im OOH-Marketing sind der Einsatz von iBeacons und Real-time-Kampagnen. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich etwa Real-time-Banner oder die Kombination aus iBeacons und Geo-Targeting im Out-of-home durchsetzen. „Programmatisch unterstützt buchbar und verfügbar“ müsse die Werbung von morgen sein und obwohl die Technologie noch am Anfang steht, ist schon heute die Conversion-Rate einfach beeindruckend.
Ob wir in Zukunft wohl von unseren Smart-Watches zu bestimmten Werbeinhalten hingezogen werden? Wer weiß! Das Feld ist auf alle Fälle spannend und entwickelt sich rasend schnell weiter. Wir behalten es im Auge.
Jetzt aber ab in die verdienten Sommerferien! Allen, die ihre (Abschluss-)Prüfungen geschafft haben, gratulieren wir von ganzem Herzen. Die anderen schaffen es beim nächsten Termin – und Kopf hoch, es wird niemand fragen, wie oft du angetreten bist! 😉
Commentaires