Am 3. und 4. Juli ging in der Wiener Hofburg, bereits zum sechsten Mal, der Werbeplanung.at SUMMIT, die Digital Communication Conference samt Expo, über die Bühne.
An zwei Tagen versammelten sich Werbetreibende, Journalisten und viele andere in den großzügigen Konferenzräumlichkeiten, um den Panels in insgesamt vier Sälen zu lauschen. Um einen besseren Überblick über das jeweilige Tagesprogramm zu bekommen, gab es eine begleitende App für das Smartphone und, um einen besseren Überblick über die anwesenden Konferenzgäste zu bekommen, gab es am Abend des ersten Tages eine Party im Palmenhaus, zu der sich in etwa 500 Menschen einladen ließen.
E-Health Start-up Symptoma gewann Start-up Challenge
Des Weiteren präsentierte sich die Start-up Challenge im Rahmen der Expo und kürte am zweiten Tag das E-Health Start-up Symptoma zum Gewinner. Die Gewinnsumme beträgt hierbei 5000 Euro. Laut Jama Nateqi, Co-Gründer von Symptoma, handelt es sich bei diesem Start-up um eine „Suchmaschine für Krankheiten“.
Opening Keynotes & Mediengipfel
Am ersten Tag eröffnete Rolv Erik Ryssdal, CEO der Schibsted Media Group, welche in Österreich zum Beispiel an willhaben.at beteiligt ist. Seine Opening Keynote hatte den Titel: „The future is now“. Er meinte: „Wer sich nicht im darwinschen Sinn anpasst, wird scheitern.“
Beim anschließenden Mediengipfel wurde über Paid Content, Print und Online diskutiert. Am Podium fanden sich da Stefan Häckel (Vice Alps), Gerlinde Hinterleitner (derStandard.at), Dietmar Otti (Axel Springer Verlag International), Horst Pirker (VGN Verlagsgruppe News) und Axel Wüstmann (AZ Medien), sowie Moderator Armin Wolf ein.
„In Österreich müssen sich die Printhäuser noch mehr überlegen, wie sie ihre digitale Strategie finanzieren.“
Im Interview mit dem Marketing Natives Blog zeigte sich am nächsten Tag auch Frederike Voss, Country Manager Central Europe AppNexus – einer Werbetechnologie-Plattform – an diesen Themen interessiert und antwortete auf die Frage, was sie unter anderem vom Werbeplanung.at SUMMIT mitnimmt: „Dass immer noch sehr viel diskutiert wird, wie sich der Transfer von Print zu Digital gestaltet, das scheint immer noch ein sehr großes Thema zu sein. Wenn ich das mit Deutschland vergleiche, dann ist das da gar nicht mehr so der Fall, da ist Digital einfach gesetzt. In Österreich müssen sich die Printhäuser noch mehr überlegen, wie sie ihre digitale Strategie finanzieren.“
Frederike Voss
Die Opening Keynote am 4. Juli hielt schließlich Claudia Navarro, Marketing Communications Director von Coca-Cola. Sie sagte: „Der Kontext, in dem Marken agieren, hat sich dramatisch verändert. Das bedeutet aber nicht, dass sich unser Job als guter Geschichtenerzähler verändert hat.“
Spannend war außerdem das Panel „Work in Other Ways“ mit Kjetil J. Olsen von Elance, welcher darüber sprach wie sich die Arbeitswelt dank Freelancern verändert und welche neuen Arbeitsumgebungen und Arbeitsformen es gibt. Mit ihm organisierte ich, am 3. vormittags, ein Networking Breakfast im sektor5.
Einige Highlights der beiden Tage auf Twitter und in Videoform zusammengefasst:
Simply great presentation of adaptive marketing by @njohnston #wpsummit14 pic.twitter.com/K3qQpErPmr
— Damjan Planinc (@dplaninc) July 4, 2014
„Top-Manager sind auch alle Menschen. Wir gehen heim und essen.“ Sylvia Dellantonio über Angst vorm Bewerbungsgespräch #wpsummit14
— Lisa Vockenhuber (@lisavoc) July 4, 2014
Endlich. Kampagnenbeispiele by Michael Katzlberger. #smallScreenBigImpact #wpsummit14 pic.twitter.com/ZDouf3IQ9R — Alexander Oswald (@_alexoswald) July 4, 2014
@Zimker Alle Präsentationen, die von den Vortragenden freigegeben werden, stellen wir nächste Woche auf Slideshare. #wpsummit14 — Werbeplanung.at (@Werbeplanung) July 4, 2014
Think of the smartphone as a device that is closer to me than other screens – physically & emotionally – Ellie Tzortzi #wpsummit14 — Matthias Jamnig (@MatthiasJamnig) July 3, 2014
Abschließend noch mehr vom Interview mit Frederike Voss:
Braucht man noch Agenturen?
Definitiv. Ich habe eine Studie vorgestellt, die wir in diesem Jahr europaweit ausgerollt haben. Was bei dieser Studie herauskam ist, und wir haben diese Studie auf den deutschen Markt heruntergebrochen, dass 80% der Mediaagenturen bereits programmatisch aktiv sind. Das heißt 80% der Agenturen legen schon los.
„In 3 Jahren findet mindestens 50% des Mediahandels automatisiert statt“ – Frederike Voss, AppNexus #wpsummit14 http://t.co/DnF4HhHg2N — Martin Kaindel (@MartinKaindel) July 4, 2014
Und was gibt es noch über Agenturen in Deutschland zu sagen?
Wir haben keinen Media Hub in Deutschland, wie er zum Beispiel in New York oder Paris anzutreffen ist. Ich denke da, dass sich auch Wien als Media Hub für Österreich herausstellt. Das gibt es eben in Deutschland nicht, wir arbeiten über verschiedene Städte: Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, München, Berlin. Es ist so, dass wir mit allen globalen Agenturnetzwerken zusammenarbeiten. Aber auch mit lokalen Agenturen.
Und zum Panel?
Ich bin ganz begeistert von diesem Panel, hätte mir da auch gar nicht so viel davon erwartet. Es war das erste Mal, dass ich an dem Werbeplanung.at Summit teilgenommen habe und die Veranstaltung hat meine Erwartungen übertroffen.
Beim Expostand von der Agentur Liechtenecker konnte man sich übrigens noch mit einem Spiel beschäftigen, das während eines anstrengeneden Konferenzentages eine willkommene Abwechslung war. Mehr davon bitte!
Und was ich persönlich vom SUMMIT mitgenommen habe, lässt sich auch sehr schön mit diesem Tweet zusammenfassen:
fazit: ich bin sehr froh keine mediaagentur zu sein #wpsummit14
— liechtenecker (@liechtenecker) July 4, 2014