Systemaufstellung von Marken

Workshop Review

Systemaufstellung von Marken
7. November 2015 Marketing Natives

Vergangenen Dienstag riefen die Marketing Natives zum Workshop “Marke mal anders betrachtet”. Die Teilnahme war für unsere Mitglieder natürlich kostenlos und ist nur einer von vielen Vorteilen, den dir die Marketing Natives Community bietet. Noch kein Member? Hier kannst du das ändern.

Auch dieser Workshop wäre natürlich nicht ohne den ehrenamtliche Einsatz von ganz besonderen Menschen möglich gewesen. Diesmal haben uns Mag. Charlotte Hager, Geschäftsführerin von comrecon° Marktdiagnostik & Strategieberatung und ihre Mitarbeiterin Tina einen spannenden Einblick in das Feld der Systemaufstellungen gegeben.

Ist Systemaufstellung nicht was für Therapeuten?

Systemaufstellung, was ist das? Die eine und der andere werden diese Methode aus dem Bereich der Familienaufstellung kennen. Es stimmt, diese Ansätze haben einen leicht “esoterischen” Touch und “verschrecken” gelegentlich die TeilnehmerInnen, meinte auch Charlotte Hager. Wir haben uns aber dennoch nicht abschrecken lassen und haben uns unvoreingenommen auf dieses unbekannte Terrain begeben. Dabei kamen wir sehr schnell zu drei zentralen Erkenntnissen.

  1. Eine erste große Erkenntnis, die uns die Workshopleiterin mitgegeben hatte, war, dass es die “Realität” als solche nicht gibt. Es gibt lediglich unsere subjektive Wahrnehmung derselben. Gerade deshalb sollten wir sehr vorsichtig mit verallgemeinernden Wirklichkeitskonstrukten umgehen. Merke: Meine Wirklichkeit ist mit deiner nicht gleichzusetzen!
  2. Ein zweiter Punkt, den wir an diesem Nachmittag für uns entdeckt haben, ist, dass der Wunsch nach Veränderung von Innen kommen muss. Das heißt aber auch, dass wir das System nur von unserer eigenen Position aus verändern können – andere können wir nicht verändern.
  3. Zu guter Letzt haben wir auch erfahren, dass wir nicht nur menschliche Beziehungen aufstellen können, sondern auch Marken, Produkte, Werte und Einstellungen. Im Grunde alles, was irgendwie systemisch mit anderen Dingen zusammenhängt. Ich sage hier nur “Kaffeetasse” und “Heizung”. Wer dabei war, weiß wovon ich rede. 😉

Workshop Systemaufstellung

Systemaufstellung in der Praxis

Den kurzen theoretischen Input, den wir von Charlotte Hager zu Beginn des Workshops bekommen haben – der uns teilweise etwas ratlos gelassen hatte – durften wir gleich in der Praxis ausprobieren. Ein Beispiel aus der Gruppe sollte uns dieses komplexe Thema näher bringen.

Dabei nahmen die TeilnehmerInnen repräsentative Rollen für Produkte, Kunden und Zielgruppen ein. Spannend, wie man sich auch als Nicht-Person, in systematische Positionen hineindenken und sogar hineinfühlen kann. Es war interessant zu beobachten, wie bereits ein kleiner Schritt nach Links oder Rechts das ganze System durcheinander bringen kann. Wie verhält sich A zu B, was bedeutet das Verschieben eines Punktes für die anderen, kannst du eine Beziehung zu einem Ankerpunkt herstellen?

Nach vielen Aha-Erlebnissen an diesem Nachmittag, können und wollen wir Systemaufstellungen nicht als Hokuspokus, Esoterik oder Psychologen-Zeugs einstufen. Sogar oft zitierte wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass wir alle (also in der Tat das ganze Universum) in einer energetischen Beziehung zueinander stehen. Ein wenig Sci-Fi ist es vielleicht. Aber nur weil wir Sachverhalte (noch) nicht begreifen können, muss es nicht heißen, dass sie nicht stimmen. Richtig?

Systemaufstellung Markenbildung

Klare Vorzüge von Aufstellungen

Abgesehen von energetischen Verbindungen zum Universum, über die du denken darfst, wie du magst, haben Systemaufstellung auf dem Systembrett ganz klare Vorteile, auch für alle SkeptikerInnen. Solche Aufstellungen

  • reduzieren die bestehende Komplexität,
  • visualisieren die gegebenen Strukturen und
  • bieten einen ganz anderen Blickwinkel.

Manchmal reicht schon ein einziger Blick und du weißt sofort, wo es im System hackt. Manchmal musst du auch eine Nacht darüber schlafen, um bestimmte Beziehungsgeflechte zu verstehen. Alles in allem hat Charlotte Hager uns aber gezeigt, dass wir als Teil des Systems immer die Möglichkeit haben, Dinge zu ändern. Auch wenn uns der Schritt klein und unbedeutend erscheint, so hat er oft große Auswirkungen auf das Ganze.

Vielen Dank an dieser Stelle an Charlotte Hager und Tina, sowie an das engagierte Team von Cocoquadrat. Falls du einen gemütlichen, gut ausgestatteten und flexiblen Arbeitsplatz (auch an Wochenenden) suchst, wo du wohl einen der besten Kaffees der Stadt bekommst, bist du dort, gelegen auf der Wiedner Hauptstraße im 4. Bezirk, genau richtig.

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