Spätestens seit dem NSA Skandal ist das Buzzword Big Data in aller Munde. Auch die Marketing Branche bleibt von diesem Trend nicht unberührt. Grund genug, dass wir dem Thema einen Event widmen: Welche Auswirkungen Big Data im Speziellen auf die Marketing Branche hat, wurde am 16. September 2013 bei Event #3 der Marketing Natives in der WKO erörtert.
Was ist Big Data?
Im Internet werden besonders durch Social Media und Smartphones tagtäglich Unmengen an Daten erzeugt und verbreitet. Allein 2011 waren das 1,8 Zetabite – das sind 1.800.000.000.000.000.000.000 Byte – also eine verdammt große Zahl! Aber was ist nun dieses Big Data? So kursiert seit der letzten DLD Konferenz in München folgendes Zitat von Dan Ariely:
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[testimonial name=“Dan Ariely“ gender=“male“ company=“Duke University“ link=““ target=““]“Big data is like teenage sex: everyone talks about it, nobody really knows how to do it, everyone thinks everyone else is doing it, so everyone claims they are doing it…“[/testimonial]
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Etwas genauer ist dann doch die Erklärung von Markus Berger, Head of Big Data and BI bei T-Systems in Österreich:
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[testimonial name=“Markus Berger“ gender=“male“ company=“T-Systems“ link=““ target=““]“Big Data ist Volume, Velocity, Variety und schließlich Value. Dabei geht es um große Datenmengen, die in großer Geschwindigkeit analysiert und strukturiert werden müssen, um daraus einen Mehrwert zu ziehen.“[/testimonial]
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Wo kommt Big Data zum Einsatz?
Also kurz gesagt möchte man aus einer Flut von Daten, wertvolle Informationen gewinnen. Dazu werden jedoch auch Tools benötigt, die fähig sind die große Anzahl an Daten zu verarbeiten und zu managen, um daraus neue Erkenntnisse zu generieren und letztendlich einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen. Big Data ist daher für viele Branchen relevant. Besonders im Bankenumfeld, aber auch in typischen Industrien wie Manufacturing, Telekommunication und dem öffentlichen Sektor.
Vom vernetzten Auto, über das Rückschlüsse über den Zustand von Straßen gezogen werden könnte, bis zu Kampagnen Analysen, kann die Technologie vielfältig eingesetzt werden.
Am deutlichsten zeigt sich der Erfolg des Einsatzes von Big Data und Predictive Analytics daran, dass Barack Obama bei den US Wahlen 2012 einen sehr knappen Stimmenvorsprung erzielen konnte. Sein Erfolgsfaktor: Ein Massiver Einsatz von Top Datenexperten und Technologien im Wahlkampf, um unentschlossene Wähler ausfindig zu machen und diese für sich zu gewinnen.
Und was sagen unsere Speakers?
Laut Data Scientist Carlos Herrera, kann die Persönlichkeit jedes Einzelnen so genau bestimmt werden, dass User in Zukunft nur noch gezielte Werbung und Informationen erhalten. Denn schon der Laie weiß, dass Google unsere Suchanfragen kennt, Amazon weiß was wir kaufen und Facebook weiß, was mir mit Freunden teilen und was wir liken.
Sogar von der Telefonrechnung können Data Scientists aufgrund von Dauer, Gesprächspartner und Haufigkeit, von der Persönlichkeitsstruktur bis zum Beziehungsstatus viele nützliche Informationen generieren.
Über die neue Art der Kundenbeziehung durch Big Data sprach Martin Micko von EMC². Für Marketing Manager sei Big Data wie Ostern und Weihnachten zugleich, denn man könne sensationelle Kundenprofile erarbeiten, Mikrosegmentierungen durchführen und individuelle Angebote erstellen, so Micko.
Luca Hammer, Blogger und Founder von work.io konzentriert sich auf die Netzwerkanalyse und schaut sich dabei Follower, Engagenments und Fans im Social Web an. Die Ergebnisse werden visualisiert und zeigen in faszinierenden Bildern, welcher User mit welchen Netzwerken vernetzt ist.
Jürgen Höbarth, Chief Visionary bei RealLifeConnect bezeichnete Big Data als die neue Währung im Marketing. Als Vergleich nannte er einen Dorfladen. In der Vergangenheit wussten die Verkäufer im Dorfladen alles über ihre Kunden und deren familiäre und finanzielle Situation, da ein persönliches Naheverhältnis bestand. „Big Data ermöglicht uns wieder, unsere Kunden besser zu kennen und ihnen die Produkte und Services anzubieten, die sie wirklich interessieren“, so Höbarth.