Agency Tour @ kobza media

Agency Tour @ kobza media
22. Oktober 2014 Marketing Natives

Auf ein Selfie mit Rudi Kobza

Nach einer offenen, lockeren Vorstellungsrunde, die von Rudi Kobza, Ober Guru in Sachen Agenturwesen, Kommunikations-Knowhow und Wettbewerbsfähigkeit am heimischen Markt, höchstpersönlich eingeleitet wurde sowie dem obligatorischen Gruppen-Selfie, stürzten wir uns vergangenen Freitag bei der ersten Agency Tour gleich mitten in das Agenturleben der Kommunikationsgruppe kobza media. kobza media definiert sich als unternehmerisch geplante Agenturgruppe mit verschiedenen Standbeinen, die jedoch auch dazu befähigt sind, einzeln in den diversen Bereichen zu agieren. So unterteilt sich eine der größten Kommunikationsgruppen Österreichs in die Werbeagentur Lowe GGK, die digitalorientierte Werbeagentur FCB NEUWIEN, die PR-Agentur Kobza Integra PR & Lobbying und die digitale Agentur Integra Performance.

Im Herzen Werbe- und Dienstleister

Das Credo hinter den Agenturen der Kommunikationsgruppe lautet stets „für den Kunden da sein, ihn beraten und verlässlich auf dessen Anforderungen reagieren“. So sind die Schwerpunkte Strategie, Kreation und Technologie in jeder einzelnen Agentur in differenzierten Ausmaßen relevant.

Kreative Werbung, die erfolgreich ist und vice versa

Als Erstes wird uns die Lead-Marke, Lowe GGK, vorgestellt und wir wagen zu behaupten, jeder hat schon mindestens einmal einen TV-Spot gesehen, einen Radiospot gehört bzw. eine Printanzeige rezipiert, die von eben dieser Agentur ins Leben gerufen wurde. Von Kunden à la Lotto („Alles ist möglich“) inklusive altbewährtem Lotto-Schweinchen über die 2014 eingeleitete Kampagne von Kika und Leiner bis zur meistausgezeichneten Kampagne Österreichs, jene der Schmetterlingskinder von Debra Austria, reicht die Bandbreite der Best-Cases. Alle Kampagnen findet Ihr auf der Webseite der Lowe GGK.

Den Entstehungsprozess jener Werbungen, die nicht zuletzt auch mit unzähligen Werbepreisen ausgezeichnet wurden, sieht Dieter Pivrnec, Executive Creative Director, „wie die Produktion eines kleinen Hollywood-Films“. Von der Idee über das Storyboard, welches agenturintern in Teams erstellt wird, bis hin zum finalen Produkt, ist es der Agentur wichtig nachvollziehbare Formate zu vermitteln, die im weiteren Sinne auch einen sozialen Aspekt integrieren. Eine gute Agentur braucht, Kobza und Pivrnec zufolge, eine starke Führung.

Erfolgsrezept? Wir vermuten: eben jene aktive Rolle der Geschäftsführung. Diese legt darauf Wert, einprägsame Formate anstelle von starken Kampagnen, die eher Preise abstauben möchten und weniger gesellschaftliche Leistungen erbringen, zu vermitteln. Im Fokus steht auch die Tatsache, laufend Feedback an die rund 50 Mitarbeiter zu vermitteln und Entscheidungsprozesse, warum letztendlich Vorschlag A anstatt Vorschlag B gewählt wurde, zu argumentieren.

Jung, digital, mutig, offen & schnell

Next Stop: FCB NEUWIEN. Christoph Schlossnikel, Art Director und Robert Steininger, Client Service Director, betonen zu Beginn den Wandel des Agenturmarktes in Zeiten der Wirtschaftskrise. Kampagnen werden über wenige Infos international gesteuert, Marketingspendings sinken und der „nationale Touch“ sei in Zeiten von Digitalisierung weniger gefragt. Klar, dass es für den relativ kleinen Agenturmarkt in Österreich immer schwieriger wird, im internationalen Umfeld mithalten zu können.

FCB NEUWIEN positioniert sich jünger, digitaler, mutiger, offener sowie schneller und bietet grundsätzlich neue Herangehensweisen an die Kundenanforderungen. Obwohl Kunde hier das falsche Wort sei, denn FCB NEUWIEN setzt eher auf kleine, aber verlässliche Partner. Set Potential Free lautet die Maxime, welche das ganze Unternehmen auf den Punkt bringen soll.

Während früher sogar die schlechteste Werbung nach mehrfacher Darbietung irgendwann gemerkt wurde, ist es in Zeiten von Social Media & Co. immer schwieriger Werbung so zu kreieren, dass sie im Netz nicht sofort weggeklickt wird, da der User in puncto Informationszufuhr immer gnadenloser wird. Deshalb hilft FCB NEUWIEN seinen Partnern verstärkt dabei, den digitalen Auftritt zu verbessern. Sei es der „Festival Fred“ für Zipfer oder die angebotenen Bereitschaftsdienste auf Facebook, um möglichst schnell auf Anforderungen, Fragen oder Kritik der Kunden antworten zu können. Gerade bei negativer Kritik sei es wichtig, den öffentlich zugänglichen Dialog auf Facebook schnell auf eine Vier-Augen Kommunikation zu leiten (z.B. auf eine Telefonnummer verweisen) und so einen möglichen Shitstorm zu verhindern.

Apropos: bei dem allseits gefürchteten Shitstorm heißt die Devise zuerst geschehen lassen und dann reagieren. Eine zu frühe oder zu aufgebauschte Reaktion seitens des Unternehmens kann auch schnell aus einer Mücke einen Elefanten machen.

Die Boutique unter den PR-Agenturen

Mario Krendl, Senior Consultant von Kobza Integra PR & Lobbying, betont zu Beginn das Problem, dass Kunden nicht immer genau wissen, was sie wollen. Daher fragen Sie regelmäßig Bedürfnisse ab und sprechen vorausschauend aufkommende Themen an. Aufgabe eines PR-Managers ist es, abseits der Werbung und des Marketings, die Kommunikation zwischen Unternehmen, Menschen und anderen Zielgruppen zu steuern und zu koordinieren. Informationen sollen von dem Kunden über die PR-Agentur als Bindeglied an Journalisten vermittelt werden, um so in einem letzten Schritt die Aufmerksamkeit der Endverbraucher zu erreichen. Die Agentur, die unter anderem auf den Säulen Vertrauen, Nähe und Integrität aufbaut, möchte den Journalisten nicht einfach Texte vorgeben, sondern diese selbst Stories entwickeln lassen in dem beispielsweise Touren zu den Produktherstellern organisiert werden.

Charakteristika der PR: Vielfalt der Branchen, die Tätigkeit in Kooperation mit den diversen Kommunikationsdisziplinen, eigene Themensetzung, schon mal das eine oder andere Selfie mit Conchita Wurst et al. bei der Medienbetreuung verschiedener Veranstaltungen schießen.

Optimierung soweit der Click reicht

Last but not least durften wir Integra Performance dank Alexander Mühr, Managing Director, kennenlernen, der sich selbst als Renaissance Mensch bezeichnet, der schon auf fast allen Kirtagen getanzt hat. Die digitale Agentur optimiert Online-Kommunikation auf Reichweite, Kundengewinnung, Google-Ranking und Kosten. Schon gewusst? 80% der User starten ihre Internetnutzung mit einer Suchanfrage bei Google. Daher wird die Suchmaschinenoptimierung ein immer wichtigeres Thema, von dem jedoch auch in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft immer öfter das notwendige Know-How fehlt. Integra Performance bietet dem Kunden somit eine Brückenfunktion in Sachen Aufbau von Medien (zu einem Medium gehört laut Mühr alles, was Kommunikation bzw. Transaktionen aufbauen kann), Steigerung des Traffics (Traffic = Geld) und folglich einer Optimierung der Resultate.

Mühr beschreibt den Arbeitsprozess vom Konzept, inklusive dem Erstellen von Personas (für alle Zielgruppen muss genau in Betracht gezogen werden, wer was wollen könnte) und differenzierten Use Cases, über das Screen Design bis hin zum Frontend, also quasi der fertigen Homepage, die lediglich noch mit Texten und Bildern, mithilfe eines Content Management Systems, befüllt werden muss.

Als Faustregel für die Gestaltung von Homepages gilt: links oben ist jener Punkt, der als erstes betrachtet wird, da wir so zu lesen gelernt haben. Weiters gilt: Hund schlägt Kind, Kind schlägt Erwachsene. Und im Prinzip ist es dem User sowieso egal, wie viele Clicks er machen muss, um zur gewünschten Seite zu kommen – Hauptsache er muss nicht nachdenken.

Unser allgemeines Fazit: die Agency Tour war ein voller Erfolg! Wir haben nicht nur viel dazugelernt, sondern auch viel gelacht und sind der heimischen Kommunikationslandschaft wieder einen Schritt näher gekommen! Möge die nächste Agency Tour kommen.

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